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Wenn man alles um sich herum als beseelt ansieht, achtet und respektiert man es.

Wenn man alles um sich herum als beseelt ansieht, achtet und respektiert man es.

Ist alles um einen herum nur eine Sache, deren Wert sich nach dem Nutzen durch Erwerb und Verkauf definiert, sich das Leben nach mechanistischen Leitlinien richtet, mißachtet und mißbraucht man es. Diesen zweiten Fall finden wir ...

heute in allen Bereichen, die von Menschen gestaltet werden, selbst in denen, die „soziale“ Betreuung und Pflege gewähren sollen. Selbst da wo „Gutes“ getan werden soll, findet dieser Mißbrauch statt. Die Natur, wie auch Mutter und Vater Erde als Ganzes, werden ausgebeutet bis ihre Ressourcen am Ende sind und dann wird auch noch darüber geklagt.

Alle bisherigen Versuche ökologischer zu leben und zu wirtschaften sind bisher fehlgeschlagen. Die einzelnen kleinen Gemeinschaften, welche das bisher umsetzen konnten, sind zwar ein Lichtblick und Beispiel wie es sein könnte, doch im Gesamtbild unbedeutend. Solange sich die grundlegende Einstellung und Sichtweise nicht ändert, wird das auch so bleiben, denn sie bedeutet immer getrennt zu sein vom Ganzen. Da dies jedoch nur in der menschlichen Vorstellungskraft möglich ist, jedoch nicht wirklich, macht diese Art zu leben krank, destruktiv und gewalttätig. Dabei bedeutet Gewalt nicht nur die offensichtliche physische Gewalt. Über die Jahrhunderte sind die Methoden der Gewaltanwendung subtiler geworden und bewegen sich mehr auf der psychischen Ebene. Ein Mensch der sich getrennt fühlt von der Schöpfung ist verängstigt und wer Angst hat, ist in einem der schlimmsten Gefängnisse eingeschlossen die es gibt. So lässt er sich nach belieben fremdbestimmen und baut selbst immer weiter an seinen geistigen Gitterstäben. Er ist leicht zu mißbrauchen und führt bedenkenlos aus, was man von ihm möchte.

Alles um sich als beseelt anzusehen, ist eine tief verankerte Sichtweise in fast allen schamanisch-/ druidischen Traditionen. Gleich ob sibirische Schamanen, nordamerikanische Medizinmänner, hawaiianische Ka-Huna oder die alten druidischen Traditionen hier in Zentraleuropa, alle verbindet im Kern diese Sichtweise, eins mit der Schöpfung zu sein. Das hat seinen guten Grund, denn diese Sichtweise verschafft Heilung, lässt den Zauber der Schöpfung und die Magie des Lebens erkennen und genießen. Schamanisch zu leben, zu denken und zu handeln, ist gleich zu setzen mit einem höchsten Maß an Achtung vor Mutter und Vater Erde und einem ganz selbstverständlichem ökologischem Wirtschaften. Dabei ist die schamanische Sichtweise keineswegs rückwärts gerichtet, sondern ganz klar zukunftsorientiert. Sie bedeutet auch nicht für jeden „zurück in die Höhle oder das Zelt“. Vielmehr bedeutet sie, allem mit Achtung zu begegnen, sinnvoll und verantwortlich mit natürlichen und nachwachsenden Ressourcen umzugehen, sich mit natürlichen Materialien zu kleiden, mit ihnen zu bauen und zu leben. Es bedeutet, mehr mit den natürlichen Rhythmen und Zyklen zu schwingen und den eigenen Platz darin zu finden. Darin liegt Heilung, Lebensqualität, Fortschritt im Sinne der Schöpfung, auch und ganz besonders für die, die nach uns kommen. Wer einmal fein gewebte natürliche Stoffe aus Hanf, Leinen, oder Nessel getragen hat, erfährt ein völlig neues Wohlgefühl. Und wer sich auch nur kurze Zeit in einem Raum aufgehalten hat der ausschließlich mit Holz, Lehm, Natursteinen und anderen natürlichen Materialien sowie nach natürlichen Vorgaben konzipiert und gebaut wurde, der erfährt am eigenen Leibe die durch nichts anderes ersetzbare Lebensqualität eines natürlichen Lebensraums.


Wir verfügen heute über alle technischen Möglichkeiten, eine solche Lebensweise zu unserem eigenen Wohl und zum Wohle des Ganzen umzusetzen. Was fehlt, ist ein wenig mehr der schamanischen Sichtweise um zu einer ganz selbstverständlichen, schamanischen Ökologie sowie mehr Einklang mit der Schöpfung zu gelangen.
Der „Neue Abendländische Schamanismus“ geht diesen Weg, ganz verwurzelt in unserem westlichen Kulturkreis und tief verankert in den regionalen Besonderheiten Zentraleuropas.

Mit herzlichen Grüße, Norbert Paul

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