fbpx

Ostara / Frühjahrestagundnachtgleiche / Frühlingsanfang

Ostara / Frühjahrestagundnachtgleiche / Frühlingsanfang

Dieses Sonnenfest, das in diesem Jahr am 20.03.2023 um 22:24 Uhr seine Hochzeit hat, hat den astronomischen Bezug zur Frühjahrstagundnachtgleiche, also den kurzen Zeitraum, in dem Tag und Nacht gleich lang sind. Auf dem Jahreskreisrad liegt Ostara im Osten, dort, wo alles beginnt, wo alles seinen Anfang nimmt. Dieses Jahreskreisfest

weihten unsere Vorfahren den Göttern Brigid, Baldur und Ostara, welche durch die anstehende helle Jahreszeit, durch die Zeit des Pflügens, des Aussäens, Pflegens und Erntens führen. Als Tagundnachtgleiche ist es die Zeit der klaren Entscheidungen, am alten festhalten, oder sich für die anstehende helle und aktive Zeit, von der so vieles abhängt, klar zu entscheiden, und zwar ganz konkret und verbindlich. Das Frühjahr beginnt und damit braucht es Entscheidungen ein ganzes Jahr betreffen.

Wir können ab jetzt die ersten richtigen Sonnentage und die frischen Kräuter genießen, der Winter ist vorbei, auch wenn es ab und an noch einmal etwas kühl, aber nicht wirklich kalt werden kann. Die dicke und gefütterte Winterkleidung, der lange Mantel und der schwere Umhang, kann nun langsam der leichteren Kleidung aus Hanf, Leinen und Baumwolle weichen. Wir erfreuen uns an der zunehmend grüner werdenden Landschaft und den ersten zarten Blüten. Die vor kurzem noch transparente Welt, die den Blick ungehindert durch Büsche, tief in Wälder und weit über das Land streifen ließ, wird nun mehr und mehr dichter. Die Welt und das Leben kommen uns immer näher, die Wachstumskräfte sind nicht mehr zu ignorieren und werden mit jedem länger werdenden Tag stärker. Alles, was uns nun aufhält und uns daran hindert, mit diesen Wirkkräften mitzuhalten, wird schnellstens entsorgt und beseitigt – und nicht nur das:

Mit den nun wieder verfügbaren frischen Kräutern reinigen wir uns selbst bis in jede Zelle hinein und machen uns fit für die Aussaat und deren Pflege. Je konsequenter wir mit unserem Wirken von Imbolc bis Ostara waren, umso besser kommen wir nun in Fahrt und können wir die Wochen bis Beltane nutzen. Unser jetziger Start bestimmt direkt die spätere Ernte, also Ranklotzen und Gasgeben ist nach einer gründlichen Reinigung das, was nun angesagt ist. Nun ist es der richtige Zeitpunkt, unsere Projekte von der Konzeption in die reale Umsetzung zu bringen und dafür die Energie und Qualität dieser Zeit des Aufbruchs zu nutzen. Die Kraft, Unbeirrbarkeit und Konsequenz des Widders unterstützt uns dabei ebenso wie die Kraft der Sonne und der länger werdenden Tage Ostara verbindet die Tierkreiszeichen Fische und Widder, oder anders gesagt: mit Ostara endet die Fischezeit und die Widderzeit beginnt.

Ostara liegt auf dem Jahreskreisrad im Osten und ist geprägt vom Element Luft. Astrologisch ist diesem Fest der Planet Neptun zugeordnet, aus dem Reich der Steine ist ihm der Calcit zugehörig, aus dem Reich der Tiere die Amsel und der Hase, aus dem großen Reich der Pflanzen die Bäume Weide und die Buche sowie die Kräuter Wermut und Brennnessel. Die dieses Fest symbolisierende geometrische Form mit entsprechender Farbe ist ein gelbes gleichschenkliges Dreieck.

Das zusammenfassende Bild für diese Zeit ist: der Frühlingsbeginn, das Aufbrechen der Natur und der Fruchtbarkeit sowie das Aktivwerden. Die nun aufkommenden und anzupackenden Themen sind »innere« Reinigung und Stärkung (mit den frischen Frühjahrskräutern), nochmaliges richtiges Kräftesammeln für das bevorstehende helle Halbjahr, dienlich hierfür sind vor allem lange Spaziergänge in der aufbrechenden Natur. Es gilt, das Alltagsbewusstsein wieder zu erweitern und den Blick für die alltäglichen Möglichkeiten zu schärfen, um für die aufstrebenden Lebenskräfte sowie die Aussaat der eigenen Konzepte und Pläne die bestmögliche Klarheit und Umsetzungskraft zu erlangen.

Ausgleich / Regulation zu Ostara
Dem Ostara-Fest genau gegenüber liegt das Mabofest oder Alban Elfed, die Herbsttagundnachtgleiche, es ist der Höhepunkt der Erntezeit. Gesundheit, Ordnung, Sorgfalt, Fleiß, Perfektion und Zuverlässigkeit haben zu dieser Zeit ihre Bedeutung. Die Ernte des Jahres wird nicht nur eingeholt, sondern auch verarbeitet und Werte daraus geschaffen.
Es geht um nichts weniger, als sich auf die lange Winterzeit und einen guten Start in die nächste helle Jahreszeit zu Ostara vorzubereiten. Während um das Mabonfest alles in größter Fülle und Überfluss vorhanden ist, hat zu Ostara der Mangel des auslaufenden Winters gerade seinen Höhepunkt überschritten.
Wie dieses Ende des Winters ausschaut, liegt daran, was zum letzten Mabon eingebracht wurde, wie gut die letzte Ernte war und was in dieser Zeit geschaffen wurde, ob die Vorräte ausreichten beziehungsweise richtig verarbeitet wurden, und umgekehrt macht sich in der Herbstzeit deutlich bemerkbar, wie gut im vorangegangenen Frühjahr gearbeitet wurde. Auch mit Mabon und Ostara sehen wir eine kraftvolle Polarität wirken.

Was wir nicht tun sollten
Ab Ostara sollten wir uns nicht länger der Gemütlichkeit, der Beschaulichkeit und der Lethargie der kalten Jahreszeit hingeben und sie schnellstens abschütteln, wir sollten auch nicht länger an konzeptionellen Projekten herumbasteln, sondern zusehen, dass wir sie in die reale Umsetzung bringen. Keine Zeit mehr mit Untätigkeit und Rumprobieren verschwenden, sondern TUN, das ist die Devise.

 

Tags
Image