Natur und dann?
Norbert Paul
Es ist erfreulich, dass es immer mehr Menschen
in die Natur zieht, sich immer mehr Menschen für sie interessieren und mehr darüber wissen und verstehen wollen. Jeden Tag hört man von neuen Projekten und Initiativen, einfach super.
Wir sind eben nicht die Krönung der Schöpfung, sondern bleiben immer ein Teil von ihr. Die Natur zerstören zu können macht uns nicht zu ihrem Herrn, sondern zeigt nur unsere Unreife und Verantwortungslosigkeit.
Naturerleben in den unterschiedlichsten Formen, kann uns dabei helfen die Natur und ihre Prozesse besser zu verstehen, wie auch ihre Bedeutung für unsere Leben, unsere Gesundheit und unsere Entwicklung. Auf diesem Weg lernen wir auch ein wenig über uns. Wieder in Einklang mit der Natur zu kommen ist vielfacher Wunsch und Antrieb in die Natur zu gehen und sie kennen zu lernen.
Doch was ist mit unserer eigenen Natur?
Können wir überhaupt in Einklang mit der Natur um uns herum kommen, ohne unsere eigene Natur zu kennen?
Aus meiner Sicht ein klares NEIN !!!
Wir können der Natur nahe kommen, ohne Frage, wir können das eine oder andere verstehen lernen, dies und jenes anwenden, wie beispielsweise die Heilkräuterkunde. Doch sie wirklich verstehen und in Einklang mit ihr kommen, wohl eher nicht.
Das hat weniger mit dem Intellekt zu tun, als vielmehr damit, sich selbst als den Wahrnehmenden zu verstehen und zu kennen, also jenen der beobachtet und das beobachtete, durch seine vielfältigen Filter und Prägungen mehr oder weniger unbewusst einfärbt und damit verändert und individualisiert. Der Wahrnehmer verändert das, was er wahrnimmt. Zahlreiche Regelkreise, Informationswege und Wahrnehmungsprozesse, die in einem natürlichen Umfeld zu stimmigen und schöpfungskonformen Ergebnissen führen, wenden sich in einer denaturierten und künstlichen Umwelt gegen uns. Um also in Einklang mit der Natur im Außen zu kommen, müssen wir erst unsere eigene Natur verstehen und mit dieser in Einklang kommen, lernen, schöpfungskonform mit ihr umgehen. Das kann auch durchaus parallel geschehen. Doch nur das Tun in der Natur im Außen, bleibt eben immer nur das, ein Tun im Außen. Nicht selten ist genau das ja auch eine willkommene Ablenkung von den eigenen anstehenden Entwicklungsprozessen, die man für schwieriger hält als die in der Regel dann tatsächlich sind.
Ja, dass macht Mühe, doch die wird alsbald belohnt, durch das echte Gefühl der Anbindung, der steten Verbundenheit mit der Natur um uns, mit Gesundheit, Selbstbestimmtheit, des niemehr Alleineseins, und vielem mehr.
Also ja, es ist toll, dass es immer mehr Menschen in die Natur da draußen zieht, doch vergesst nicht den nächsten Schritt, eure eigene Natur.
Mit herzlichen Grüßen, Norbert
Nur das Echte zählt,
lebe es wild und frei,
in Liebe und Achtsamkeit
und lerne es zu Behaupten!
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