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Naturspiritualität wie ich sie immer wieder neu verstehe

Naturspiritualität wie ich sie immer wieder neu verstehe

Unter Natur-Spiritualität verstehe ich alle naturverbundenen Sichtweisen, Weltanschauungen und Arbeitsweise wie beispielsweise Schamanismus und Druidentum in all ihren Ausprägungen, wie auch alle Anderen die diesen ähnlich sind.

In den vielen Jahrzehnten,

die ich mich mit diesen Themen, Traditionen und auch Neuerscheinungen beschäftige, gibt es weltweit, wenn überhaupt, nur eine einzige schöpfungskonforme Gemeinsamkeit die sich mehr oder weniger klar zeigt, nämlich das alles in dieser Natur und Schöpfung beseelt ist.

Die Entstehung all dieser naturspirituellen Sichtweisen wurzeln nach meinem Verständnis in zwei grundlegenden Bereichen. Das sind einmal die unmittelbaren Lebensbedingungen der Menschen:

- das Land
- Klima
- Vegetation
- die regionalen Tierpopulationen
- usw.
Zum anderen, ihr Verlangen sich erklären zu können:
- wie das große Ganze entstanden ist, von dem man scheinbar immer ein untrennbarer Teil bleibt
- welchen Platz man darin hat
- welche Aufgabe oder Berufung man darin erfüllen sollte
- was der Sinn in alle dem und ganz besonders des eigenen Daseins ist
- ...

Die einzelnen „Traditionen“ zeigen gerade durch ihre unterschiedlichen Schöpfungsmythen und Sichtweisen ganz deutlich und wunderbar diese regionalspezifischen Ursprünge im jeweiligen Umfeld bis heute deutlich auf. Für die eine „Tradition“ ist der Adler der große Schöpfer, der mit seinen Flügeln die Erde berührte und dadurch die Berge, in denen sie leben, auftürmte. In einer anderen Tradition ist der Schöpfergott ein Bär, in einer anderen ein Büffel und in wieder einer anderen ein Hirsch, oder Wolf, und so weiter und so fort. Gemäß ihrem jeweiligen Verständnis und Entwicklungsstand erklären sie sich die Entstehung ihrer unmittelbaren Welt durch die „stimmige“ Überhöhung von für sie wichtigen Mitgeschöpfen oder auch Landschaftsmerkmalen, die belebt sind. Dies zeigt die ganz offensichtliche Regionalität dieser Traditionen und ihrer somit nicht verpflanzbaren, übertragbaren, kopierbaren oder nachahmbaren Einzigartigkeit. Und genau das drücken auch die vielen unterschiedlichen Bezeichnungen (weit über 140) für jene Menschen aus, die eine solche Arbeit in ihrem Kulturkreis / Umfeld leisten, und die wir heute so vereinfacht als Schamanen oder Druiden bezeichnen (oder sie es so leichtfertig selbst tun).

Aus meiner Sicht waren diese Weltbilder und die daran orientierten Lebensweisen in ihrem Ursprung „rein“, unverfälscht und authentisch.
Doch typisch Mensch, wurden sie mit der Zeit korrumpiert, durch Gier, Machthunger und die Leichtgläubigkeit von immer mehr Menschen, die aus Bequemlichkeit immer wieder den einfachen statt den richtigen Weg bevorzugten. Die naturspirituellen „Traditionen“ wurden mit der Zeit zu strukturierten und nach Hierarchien geordneten Instrumenten der Führung und Manipulation der immer leichtgläubigeren Mitmenschen, was immer in Missbrauch und Leid endete. Mein Gott ist stärker als Deiner und Wumms, schon gibt es was auf die Mütze. Krieg und Zerstörung, genau aus diesen Gründen, prägen bis heute die Menschheitsgeschichte die uns gleichzeitig lehrt, dass der Mensch aus ihr nichts lernt. Natürlich haben auch bedeutsame Klimaveränderungen dazu beigetragen, dass mit den „alten“ Göttern wohl irgendetwas nicht stimmt, sie dem Menschen nicht mehr gewogen waren, was ein Glaubens-Vakuum schuf, denn man hatte ja alle Verantwortung ans sie abgegeben. Neue Götter kamen oder wurden aufgezwungen und mit ihnen neue Erklärungen, was wie sein soll und wer jetzt die Nummer 1 ist am Himmel.
Was wir heute so leichtfertig als „alte Traditionen“ / „altes Wissen“ ansehen und hofieren, sind keine nutzbringenden und sinnstiftenden Weltsichten mehr, oder gar Lebensweisen, sondern meist von ihrem Ursprung losgelöste Geschichten, welche die Leichtgläubigen faszinieren, sie in ihrer Unwissenheit bestätigen, sie für gut befinden wie sie sind, ihnen die so schwer lastende Verantwortung für ihr Leben abnehmen, für sie sorgen und ihnen Glück und Seelenheil versprechen, wenn sie denn artig folgen und nichts hinterfragen.

Heute wissen wir, dass es wohl die tektonischen Plattenverschiebungen sind, welche die Gebirge aufschieben und das Wetter, das sie verändert und wieder abträgt. Wir wissen heute auch, dass es im Laufe der Menschheitsgeschichte mehrere Warm- und Kaltzeiten gab, mit ihren jeweils dramatischen Folgen wie dürren und Hungersnöten, oder durch Superernten möglich gemachte kulturelle Hochzeiten des Wohlstandes. Mythen, Sagas, alte Erzählungen berichten von einem grünen Grönland, von grünen und bewohnten Alpengipfeln, von einer grünen Sahara mit Nilpferden und Krokodilen und vielem mehr. Und nicht zuletzt, liefern Eisbohrungen an den Polen und die zurückweichenden Gletscher (z. B. durch den Gletscher freigegebene Römerstraße, ...) Immer wieder Beweise für den Wahrheitsgehalt dieser Erzählungen. Vieles können wir heute durch Wissenschaft und Forschung belegen, besser und schöpfungskonformer erklären als zu vergangenen Zeiten und damit zu einem realeren und vollständigeren Verständnis der Natur und Schöpfung gelangen.
Allerdings vergessen wir dabei jedoch immer wieder, wie wichtig eben diese Verbundenheit wie auch Demut unserer Vorfahren und ihrer Lebensweise zu all dem Leben um uns herum war, so tief, dass dieses direkte Umfeld „Schöpfungs-Gottheiten“ hervorbrachte, die größer waren als sie selbst. Auch den Naturgewalten Namen zu geben, um sie ansprechen und notfalls mit ihnen „verhandeln“ zu können, zeigt die tiefe Wahrnehmung des Menschen als Teil des viel Größeren, dass sich durch die Natur und Schöpfung ausdrückt.

Ja, die Entwicklung schreitet stetig voran, heute wissen und verstehen wir mehr als gestern und morgen wird es ebenso sein, zumindest für jene die bewusst leben und an der Dynamik der Schöpfung teilhaben. Macht es da wirklich Sinn, den großen Bären oder den weißen Bison anzurufen, oder den großen Adler, auch wenn es „Tradition“ ist? Im Grund brauchen doch alle jene, die in den „alten Traditionen“ noch Götter waren, heute dringend unseren Schutz, denn der unbewusste Teil der Menschheit, die Gläubigen und Machthungrigen, haben sie fast ausgerottet, wie schon so viele Mitgeschöpfe vorher.

Es ist aus meiner Sicht keine kluge Nutzung von Lebenszeit und Lebensenergie, an etwas festzuhalten, das schon lange keine echte Bedeutung mehr hat. Das heißt jedoch nicht, dass es unwichtig wäre, dies als Ursprung in guter Erinnerung zu behalten und als solchen zu pflegen. Nie ging es darum, ein totes Pferd endlos weiter zu reiten oder die Asche anzubeten, statt aus den Funken ein neues Feuer zu entzünden. Die Vergangenheit wollte niemals nachgemacht oder kopiert werden, sondern uns als Lehre dienen, damit wir heute eben bessere Entscheidungen treffen können, als unsere Vorfahren es in der Vergangenheit konnten.
Sollten wir nicht vielmehr, insbesondere unter Beachtung der momentanen Dringlichkeit, eine schöpfungskonforme und zeitgemäße Form der Naturspiritualität finden, eine die sich ihrer Ursprünge bewusst ist, deren Demut gegenüber der Natur und Schöpfung weiterträgt und mit neuen Mitteln und Wegen den Einklang mit dieser wieder herzustellen sucht?
Doch von ihrem Ursprung losgelöste „Traditionen“, wild Thesen, krude Konzepte, Wunschvorstellungen wie auch phantastische Ausschweifungen sind ganz sicher nicht Teil dieses Weges hin zu wieder mehr Einklang mit Natur und Schöpfung.

Nur das Echte zählt, das real stattfindende und sich zeigende, die tatsächliche Struktur und Ordnung der Natur und Schöpfung wie auch deren dynamische Prozesse sind hier Vorbild, Orientierung und oberster Maßstab, an dem alles geprüft und abgeglichen werden kann. Dabei wird allem, was möglich sein könnte, jedoch als solches noch nicht erkennbar ist, immer eine Chance gegeben sich als etwas Echtes und Schöpfungskonformes zu zeigen, indem es unter den gleichen/ ähnlichen Bedingungen reproduzierbar, wiederholbar und anwendbar ist, wie auch im Rahmen der dynamischen Veränderungen sich als beständig und verlässlich zeigt.

Eben dies versuche ich mit meiner Arbeit zu realisieren, umzusetzen und weiterzugeben, und habe dies als meine Berufung angenommen. Deshalb entstand die ZNS, die Zeitgemäße-Natur-Sprititualität als aktuelles Weltbild und naturspirituelle Lebensweise, deshalb werde ich nicht müde den natürlichen Jahreskreis immer und immer wieder bekannt zu machen, anstatt der „traditionelle“ und von ihren Ursprüngen losgelösten „Ambiente-Jahreskreise“. Das gilt auch dafür:
- was es heißt „Mensch zu werden“, statt davon auszugehen, dass man es schon ist (diese Einstellung ist natürlich viel bequemer)
- den Menschwerdungsprozess als ursprünglichen Sinn des Lebens wieder ins Bewusstsein zu holen
- ein schöpfungskonformes Lebensrad zu vermitteln, welches diesem Sinn entspricht, ihn stützt und Struktur gibt
- und vieles mehr.
Dabei geht es jedoch nicht darum Dir oder Anderen vorzugeben, wie etwas zu machen ist, sondern nur um die echten Kerninhalte (schöpfungskonforme Aspekte, richtiger Zeitpunkte, Zusammenhänge, ...), wie diese umgesetzt werden, das bleibt jedem selbst und der eigenen Kreativität überlassen.
Echtes altes Handwerk, Musik, Klang, Stimme, Farben, Düfte, Räucherei, Bewegung, Tanz, Rituale, usw., sind willkommene und hilfreiche Mittler, Werkzeuge, Arbeitsweisen wie auch stete Begleiter auf diesem Weg, soweit die in Einklang mit der Schöpfung sind.

Und ja, Vergessenes gilt es wieder zu erinnern und in den heutigen Kontext zu setzen, soweit dies Sinn macht. Auch und gerade „neues Wissen“ ist wichtig (und keinesfalls böse), denn nicht wenige neue Wissens- und Forschungsgebiete beschreiten durchaus schöpfungskonforme Wege und bestätigen auf ihre Weise und für uns heute verständlich, was aus vergangener Zeit noch heute Gültigkeit besitzt. Wir verstehen, wenn wir das wollen, heute mehr über uns als Geschöpf der Spezies Mensch als vor 20 oder 100 Jahren, auch über Mutter und Vater Erde, die natürlichen Prozesse die hier ablaufen und und und. Gleiches gilt für die Technik. Es ist Frage, welche davon wir einsetzen und die Art und Weise wie wir sie einsetzen, die Bedeutung, die wir ihr geben, die sie destruktiv oder konstruktiv / schöpfungskonform wirken lässt.

Zweifelsohne stehen wir wieder einmal vor einem Wendepunkt in der Menschheitsgeschichte, vielleicht sogar vor einer Spaltung.
Aus meiner Sicht ist eine zeitgemäße naturspirituelle Weltsicht und Lebensweise der schöpfungskonforme Weg der uns auf lange Sicht unseren Menschwerdungsprozess, die natürliche Erschließung unseres menschlichen Potentials, wirklich erleben lässt.
Der andere, der technokratische Weg, so wie er derzeit in Richtung Transhumanismus eingeschlagen wurde, ist eher endlich und nimmt uns die Chance, unser menschliches Potential in Einklang mit der Natur und Schöpfung zu erschließen.
Meine Entscheidung, welcher Weg der Richtige, schöpfungskonforme ist, steht fest!

Vielleicht hilft Dir dieser Text mich und mein Anliegen etwas besser zu verstehen, und mit etwas Glück inspiriert er Dich in eine ähnliche Richtung zu denken und Dich zu fragen, welchen der beiden Wege Du einschlagen möchtest.
Solltest Du Fragen haben, hab keine Scheu, Dich zu melden!

In diesem Sinne,
nur das Echte zählt,
lebe es wild und frei,
in Liebe und Achtsamkeit
und lerne es zu behaupten!

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